Belegschaft von Gate Gourmet kämpft um ihren Kollektivvertrag

Die Gehälter und Arbeitsbedingungen der 122 von Gate Gourmet am Genfer Flughafen beschäftigten Arbeitnehmer/innen unterliegen seit 1997 den Bestimmungen eines Kollektivvertrags, der von ihrer Gewerkschaft, dem Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD, ausgehandelt wurde. Obwohl das Unternehmen auf dem Genfer Flughafen Gewinnzuwächse verzeichnet, schlug es bei den Tarifverhandlungen für 2013 Gehaltskürzungen und eine Verringerung der Lohnnebenleistungen vor.

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Während der VPOD ein Schiedsgerichtsverfahren vorschlug, kaperte Gate Gourmet kurzerhand das Verfahren zur Regelung der Arbeitsbeziehungen und lud die Beschäftigten einzeln vor, um sie zur Unterzeichnung neuer Verträge zu drängen.

Als 86 Beschäftigte ihre Unterschrift verweigerten, erhöhte das Unternehmen den Druck und behalf sich mit einer zwielichtigen Form der kollektiven Entlassung, indem es die Leute per 30. Dezember kündigte und ihnen die Möglichkeit einer Wiedereinstellung zu neuen – und schlechteren – Löhnen und Bedingungen per 1. Januar in Aussicht stellte.

Wer nicht unterschrieb, würde zu Neujahr auf der Straße stehen.

Am 14. September, dem Tag, nachdem Gate Gourmet dieses Ultimatum gestellt hatte, gingen rund 20 Beschäftigte in den Streik.

Am 2. Oktober wurden sechs Streikende (darunter drei Gewerkschaftsvertreter) fristlos entlassen, weil sie am 28. September an einer vom Unterstützungskomitee organisierten Kundgebung vor dem Büro von Gate Gourmet teilgenommen hatten.

Der Streik dauert an und gewinnt immer mehr Unterstützung durch Gewerkschaften, Aktivisten und Politiker in Genf und wird auch von der IUL unterstützt. Die Arbeitnehmer/innen und ihre Gewerkschaft sind entschlossen, den Einschüchterungsversuchen der Geschäftsleitung nicht nachzugeben und das Lohndumping und die Missachtung der Grundsätze konstruktiver Arbeitsbeziehungen zu bekämpfen.

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