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Nestlé Euro-Betriebsrat / Tagung des Lenkungausschusses / 7. September 2010

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Die Tagung des Lenkungsausschusses nahm am 7. September mit einer starken Aussage durch den stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Hoffmann zum anhaltenden Konflikt in Indonesien ihren Anfang. Er bestand darauf, dass dies ein Schwerpunkt des Unternehmens bleiben müsse, und drängte auf eine baldige Lösung. Ein Hauptthema der Debatten auf der Tagung galt der Vergütung. Nachdem bei vorangegangenen Tagungen mit zahlreichen Wortmeldungen auf den Mangel an Daten sowie auf mangelnde Unterrichtung und Transparenz hingewiesen worden war, erklärte sich Nestlé auf der NECIC-Tagung im Juni zu einer Präsentation seiner Vergütungspolitik bereit.

Die Präsentation drehte sich um Grundsätze, um Vergütungsbestandteile und um Kriterien, die auf das Management und andere Angestellte zutreffen, jedoch NICHT auf solche, die von Kollektivverträgen abgedeckt sind. Wir erfuhren, dass Nestlé das Ziel verfolgt, „seine Beschäftigten konkurrenzfähig, jedoch nicht exzessiv zu entlohnen“, wobei die Höhe der Vergütung auf der Grundlage lokaler Umfragen bei „Vergleichsgruppen“ festgelegt werde, mit dem Ziel, bis zu 25% über dem Mittelwert eines bestimmten Markts zu bezahlen. Vorrangiges Ziel sei es, Gehaltsbudgets in Form von individuellen Gehaltserhöhungen zu verteilen; generelle Erhöhungen seien daher zu vermeiden, „es sei denn, sie sind vertraglich oder gesetzlich vorgeschrieben“. Trotz unternommener Anstrengungen, diese Richtlinien von anderen zu unterscheiden, die Beschäftigte mit Kollektivvertragsschutz betreffen (dazu wurde keine Information erteilt), ist mit Sicherheit damit zu rechnen, dass die Gewerkschaften immer mehr mit der Entschlossenheit Nestlés konfrontiert sein werden, Kollektivverhandlungen durch individuelle Gehaltsrevisionen zu ersetzen, um die Information nicht bereitstellen zu müssen, die den Verhandlungspartnern ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild von der Lage des Unternehmens liefert, und diese mit „Entschädigungsumfragen“ zu ersetzen und Leistungsbewertungen und Prämien in den Betrieben einzuführen.

Bericht von der Tagung des NECIC-Lenkungsausschusses im September 2010.

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