Nestlés Verletzungen der Gewerkschaftsrechte platzten am 15. März in die normalerweise ruhigen Beratungen des Genfer Grossen Rats hinein, als die Abgeordneten zur Erörterung einer Entschließung aufgerufen wurden, die Maßnahmen zur Unterstützung des Kampfes der Gewerkschaften in Indonesien und Pakistan forderte.
Roger Deneys, ein Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei in dem Rat, der den Kanton Genf regiert, legte einen Antrag vor, der den Rat aufforderte, bei der Nestlé-Konzernleitung in Vevey darauf zu dringen, dass die internationalen Arbeitsnormen in Panjang und Kabirwala eingehalten werden. Der Entschließung zufolge sollte die Regierung zum Handeln verpflichtet sein aufgrund der Tatsache, dass Nestlé seinen Sitz in der Schweiz hat, dass seine Produkte häufig mit dem internationalen Erscheinungsbild des Landes in Verbindung gebracht werden und dass die Schweiz die IAO-Übereinkommen über Gewerkschaftsrechte ratifiziert hat, die die Regierung auffordern, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung dieser Rechte sicherzustellen, um nur einige zwingende Gründe zu nennen.
Ähnliche Entschließungen werden in anderen kommunalen und kantonalen Regierungsorganen eingebracht werden.
Die Abgeordneten wurden zu der Sitzung des Grossen Rats mit Flugblättern und einem Stoppt-Nespressionen-Spruchband begrüsst.